Sunday, 9 June 2013

F1 Canadian GP 2013 Race Report


F1 Canadian GP 2013 Race Report

After unsuccessful races in the last few years, especially the close one in 2011, Vettel finally won the Canadian Grand Prix. It all began with his Pole Position on Saturday under rainy conditions.

At the start Rosberg and Webber easily overtook Bottas, who was the surprise of Saturday on 3rd place. Alonso also managed it to take his position at the beginning, but Adrian Sutils following attempt to pass Bottas failed because he spun after accelerating in Turn 3.

He luckily didn't hit the following cars and was able to continue the race, but some laps later he was hit by Pastor Maldonado and he got a damaged rear wing. The Venezuelan driver received a drive-through penalty for causing a collision. Giedo van der Garde also caused a collision while Webber was lapping him at the hairpin. He had to do a 10-seconds-stop-and-go penalty.

Meanwhile, Alonso continued his way to the front passing Webber and Rosberg in some awesome battles. Vettel had a huge gap, mostly 15-20 seconds between him and the second place.

Alonso closed in to Hamilton and was able to pass him in the second DRS zone in at the start-finish straight. Sutil received a drive-through penalty for ignoring blue flags while Hamilton and Alonso were going to lap him.

Massa also had many manouvers after his crash in qualifying the day before. He recovered from 16th to 8th after finally passing Raikkonen in the penultimate lap in the first DRS zone.

In the end Vettel won ahead of Alonso, Hamilton, Webber and Rosberg, all other cars behind were lapped.

Testgate - Was droht Mercedes?

Der private Reifentest von Mercedes schlägt auch im Rahmen des Großen Preises von Kanada noch hohe Wellen. Nachdem am Abend nach dem Qualifying in Monaco das ganze Thema überhaupt erst in die Öffentlichkeit gelangt ist, haben Red Bull und Ferrari Protest eingelegt.


Die in Monaco zuständigen Kommissare gaben das Thema direkt an die FIA weiter, die wiederum entschied, die Problematik vor dem FIA Tribunal zu klären. Als Datum hat man am Kanada-Wochenende den 20. Juni bekanntgegeben. 

Ross Brawn, der preisgab, der Test sei seine Entscheidung gewesen, freut sich darauf der FIA alle ihm vorliegenden Fakten zu präsentieren, da er sich regeltechnisch im Recht fühlt.

Die anderen Teams, aber insbesondere Red Bull, sehen einen ganz klaren Regelbruch der Sporting Regulations, worin steht, dass Testfahrten zwischen dem ersten Saisonrennen und dem 31. Dezember des gleichen Jahres verboten sind, als Ausnahmen sind nur Werbeaufnahmen und Aerodynamiktests zugelassen. Allerdings hat Pirelli wiederum einen Vertrag mit der FIA, der einen 1000-Kilometer Reifentest mit einem aktuellen Auto zulässt, sofern der Reifenhersteller alle Teams befragt und diese dem zustimmen, was aber beim Mercedes-Test nicht zugetroffen hat.

Es wirkt sogar so, als ob man offenbar versuchte den Test geheim zu halten:
Die Tests wurden von Mittwoch bis Freitag nach dem Spanien-Grand Prix in Barcelona durchgeführt, wo man sicher war, dass auch wirklich alle Trucks der anderen Teams weg waren. Desweiteren verwendeten die Fahrer schwarze Helme anstatt der üblichen. 

Toto Wolff begründete gegenüber RTL, dass das personenschutztechnische Gründe hatte, da keine Securities vor Ort waren und die Strecke und Tribünen frei zugänglich waren.
Aber das der ganze Test über eine Woche geheimbleiben konnte, ist in der heutigen Welt mit Twitter und Facebook schon fast ein Wunder.

Dass Mercedes einen Vorteil hatte, ist unbestritten - jeder Kilometer, ob man nun weiß welcher Reifen drauf war oder nicht, hilft. Die Konkurrenz fühlt sich in jedem Fall benachteiligt und will, wenn es erlaubt war, ziemlich zügig auch einen Reifentest und wenn nicht eine harte Bestrafung für die Silberpfeile.

Wie solche Strafen aussehen können, konnte man in der Vergangenheit sehen:
Ferrari erhielt beispielsweise für das indirekte Anwenden einer nicht erlaubten Teamorder eine Geldstrafe von 100.000 Dollar. Wenn hier ähnlich vorgegangen wird, ist es wahrscheinlich, dass sich Red Bull einen solchen Test erkaufen würde.

Es kann aber auch schlimmer kommen: Die Spionageaffäre 'Spygate' kostete McLaren 2007 alle Konstrukteurspunkte und eine Rekordgeldstrafe von 100 Millionen Dollar.

Da aber selbst Experten im Unklaren sind, wie das unabhängige Gericht entscheiden wird, heißt es für alle Abwarten und hoffen, dass das Thema dann für alle klar wird.

Sollten Teamorders in der Formel 1 wieder verboten werden?

Spätestens seit dem Großen Preis von Malaysia in diesem Jahr wird über die Teamorder, einem Befehl, der den Teamchefs erlaubt, die Positionen ihrer Fahrer untereinander zu steuern, nach ihrer Wiedereinführung vor zwei Jahren wieder kontrovers diskutiert. Im Folgenden werde ich auf die Vor- und Nachteile eines möglichen Verbots eingehen.

Zunächst hätte ein Verbot der Teamorder die Folge, dass es für die Fans vor dem Fernseher und an der Strecke bis zum Rennende mehr Spannung versprechen würde, weil sich auch Teamkollegen auf der Strecke duellieren dürften, anstatt nach Forderung der Teamleitung die Positionen zu halten, wie es beispielsweise in Malaysia bei Mercedes der Fall war, als der schnellere Nico Rosberg den auf dem dritten Platz liegenden Lewis Hamilton nicht überholen durfte.

Desweiteren wäre ein Verbot der Teamorder mehr im Sinne des Sports, wo eben der schnellere Fahrer gewinnen sollte und keine Manipulation seitens des Teams möglich wäre. Das Team Red Bull Racing sprach sich nach dem Großen Preis von Malaysia zum Beispiel dafür aus, die Teamorder intern abzuschaffen, da Teamorders von den Fahrern dort und auch in der Vergangenheit des Öfteren ignoriert wurden.

Auf der anderen Seite gibt es auch ganz klar Punkte, die für den Verbleib der Teamorder sprechen.
Es ist durchaus sinnvoll, dass der punktetechnisch weiter zurückliegende Fahrer am Saisonende den um den WM-Titel kämpfenden anderen Fahrer unterstützt, sofern der zurückliegende Fahrer keine rechnerische Chance mehr hat die Meisterschaft zu gewinnen. So hat es Ferrari im vergangenen Jahr gemacht, als Felipe Massa Fernando Alonso gegen Rennende nicht mehr angegriffen hatte oder sogar kampflos überholen ließ.
Ein weiterer Aspekt gegen einen Verbot ist die Tatsache, dass es eben schwer zu kontrollieren ist, was auch Ende 2010 dafür sorgte, die Teamorder wieder offiziell zu erlauben.

Ferrari kassierte für die nicht erlaubte Teamorder in Hockenheim eine sechsstellige Geldstrafe, sportliche Strafen im Sinne von Punktabzügen oder Sperren blieben aus, da die Telemetrieauswertungen und der Funkverkehr nicht zur Feststellung einer eindeutigen Teamorder reichte, auch wenn es von außen offensichtlich erschien.

Aber der wichtigste Punkt zu diesem Thema ist dennoch, dass es sich hier um eine Menge Geld dreht, was die Teams investieren, weshalb es schon in ihrem Recht sein sollte, selbst entscheiden zu dürfen, welche Anweisungen sie ihren Fahrern geben und welche nicht. Würden beispielsweise beide Teamkollegen kollidieren, wie es in der Türkei 2010 bei Red Bull Racing der Fall war, kommen dem Team unnötigerweise Siegprämieren abhanden und es könnten zusätzliche Kosten durch Schäden an den Fahrzeugen entstehen.

Letztens Endes komme ich zu der Meinung, dass es zwar im Sinne der Fans und dem Image des Sports besser wäre, die Teamorder zu verbieten, allerdings sollte man auch bedenken was für ein hoher Aufwand hinter dem ganzen Thema Formel 1 steckt, den man nicht für einen unnötigen Zweikampf und möglichen sowohl finanziellen als auch sportlichen Verlusten aufs Spiel setzen sollte.